Der Heraion-Tempelbereich wurde als Heiligtum für die Göttin Hera erbaut. Er befindet sich in der Nähe des Meeres in einem sumpfigen Gebiet, etwa drei Meilen von der antiken Stadt entfernt, im heutigen Pythagorion. Ein einzelner ionischer Tempel steht dort wie ein Obelisk, seit er vor 2.800 Jahren errichtet wurde.
Archäologische Untersuchungen haben gezeigt, dass beim Bau des Tempels verschiedene Bautechniken verwendet wurden. Die Göttin Hera, zu deren Ehren der Tempel errichtet wurde, wurde der Legende nach unter einem Lygosbaum geboren. In der römischen Zeit war der Lygosbaum auf den Rückseiten vieler Münzen aus Samos abgebildet.
Der fertige Tempel stand jedoch nur etwa zehn Jahre, bevor er vermutlich durch ein Erdbeben zerstört wurde. Heute ist die Tempelanlage und die umliegende Gegend ein von der UNESCO geschütztes Weltkulturerbe. Die spätere Bauphase des Tempels fand um 560 v. Chr. statt.
Der größte Teil des Tempels wurde direkt gegenüber dem Altar der Hera errichtet, der durch eine Mauer und ein Tor geschützt war. Ein Rundgang durch die Anlage ist sehr entspannend, da sie in Meeresnähe liegt. Eine einzelne Säule steht noch, doch die restliche Stätte ist beeindruckend, und es gibt viel antike Geschichte zu entdecken.
Es sind immer noch Überreste der Statue der Göttin Hera zu sehen, darunter ein Sockel mit darauf montierten Füßen, eine antike Nische sowie eine atemberaubende Aussicht auf die Hügel über dem Flussbecken, in dem sich der Heraion-Tempelbereich befindet.
Nach der griechischen Mythologie verbrachten Zeus und Hera hier ihre Flitterwochen. Diese Ruinen liegen heute etwa vier Meilen von Pythagorion entfernt (das in der Antike Samos genannt wurde). Der Ort befindet sich in der Nähe des Meeres und des Flusses Imbrasos.
Archäologen fragen sich seit Langem, warum der Tempel in einem sumpfigen Gebiet nahe eines Flusses errichtet wurde. Der Legende nach wurde Hera unter dem Lygosbaum geboren, der in dieser Region zahlreich vorkommt. Die Errichtung der Fundamente auf sumpfigem Untergrund wäre selbst für moderne Bauherren eine Herausforderung, was den antiken Bauarbeitern eine enorme Leistung abverlangt haben muss.
Trotz der Beliebtheit des Ortes wissen wir nur sehr wenig über die Göttin Hera. Der Legende nach galt sie als Verkörperung der Monogamie, auch wenn ihr Ehemann und Bruder Zeus sich oft den sterblichen Frauen und Mägden zuwandte, um seine Begierden zu stillen.
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